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Beleuchtung
Im Vergleich zur Hellfeld-Mikroskopie stellt das Phasenkontrastverfahren deutlich
erhöhte Ansprüche an die Beleuchtung des Mikroskops. Dies gilt in zweierlei Hinsicht:
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Zunächst werden für die Phasenkontrast-Mikroskopie sehr helle
Lichtquellen benötigt. Das Phasenkontrastverfahren ist nämlich sehr
"lichtschluckend". Deswegen werden moderne Phasenkontrast-Mikroskope durchweg
mit Halogenbeleuchtung (meist 6V, 20W oder stärker) ausgestattet.
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Neben der Quantität werden auch hohe Ansprüche an die Qualität der
Beleuchtung gestellt. Dies bedeutet, dass für das Phasenkontrast-Verfahren eine
Einhaltung des Strahlengangs, wie er im Köhlerschen Beleuchtungsprinzip verwirklicht ist,
besonders wichtig ist. Entstehendes Streu- bzw. Reflexlicht stört nämlich im
Phasenkontrast noch erheblich mehr als bei der Hellfeld-Mikroskopie.
Ein Phasenkontrast-Mikroskop sollte also über eine
Niedervolt-Halogenlichtquelle und die Möglichkeit der Einstellung einer Köhlerschen
Beleuchtung verfügen.
Objektive
Für den Phasenkontrast werden spezielle
Objektive benötigt.
Diese Objektive besitzen im Bereich der hinteren Brennebene den Phasenring.
Hierbei handelt es sich um einen dunklen Ring, der je nach Lage der Brennebene
auf einer Linse oder einem Glasplättchen aufgedampft ist. Der Phasenring wird
sichtbar, wenn man das Objektiv gegen das Licht hält und von oben
(Objektivgewinde) in das Objektiv schaut.
Normale Hellfeld-Objektive sind
nicht für
den Phasenkontrast verwendbar.
Kondensor
Ebenfalls notwendig ist ein spezieller Kondensor, der mit zentrierbaren
Ringblenden unterschiedlichen Durchmessers ausgestattet ist. Diese Ringblenden übernehmen die Rolle der aus der
Hellfeld-Mikroskopie bekannten Aperturblende. Hierbei muss für jedes
Phasenkontrast-Objektiv eine Ringblende mit passendem Durchmesser vorhanden sein.
Je größer die Auflösung und damit in der Regel die Maßstabszahl eines
Objektivs ist, desto größer ist auch der Durchmesser der benötigten
Ringblende.
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