Die Kompaktdigitalkameras haben die ehemals weit verbreiteten analogen Spiegelreflexkameras (SLR) in der Mikrofotografie weitgehend verdrängt. Die Adaptionsprinzipien beider Kamerasysteme unterscheiden sich grundlegend und ein einfacher Systemwechsel ist folglich nicht möglich. Bei einer typischen SLR-Adaption wird kein Okular, sondern ein so genanntes Projektiv verwendet. Hier liegt das Zwischenbild vor der vorderen Brennebene (beim Okular in der Brennebene) und wird als reelles Bild auf das Filmmaterial projiziert. Die Kamera selbst wird ohne eigenes Objektiv adaptiert. Im Prinzip ersetzt hier die Mikroskopoptik somit das Objektiv der Kamera.
Aus optischer Sicht ist die Adaption einer SLR prinzipiell besser, als dies bei einer Kompaktdigitalkamera möglich ist. Sämtliche potenzielle Probleme, welche durch das Objektiv der Kompaktkamera entstehen, entfallen hier.
Das Beispiel zeigt eine besonders schöne Adaption einer OM-4ti an ein Mikroskop von Olympus (technischer Stand: Ende der 80er-Jahre).
|