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Aufbau und Funktionsweise eines Fluoreszenz-Mikroskops am
Beispiel des Axiolab von Zeiss
Die heute gebräuchlichen Fluoreszenz-Mikroskope arbeiten nach dem
Auflicht-Prinzip. Dies bedeutet, dass das Präparat von oben durch das Objektiv
beleuchtet wird. Im Vergleich zu einer Erregung im Durchlichtverfahren erhält
man hierdurch eine höhere Fluoreszenzintensität. Zusätzlich ermöglicht diese
Anordnung auch die Untersuchung lichtundurchlässiger Objekte, sowie die
Kombination mit einem Durchlichtverfahren (z.B. gleichzeitig
Durchlicht-Phasenkontrast und Auflicht-Fluoreszenz).
Durch die Modulbauweise moderner Mikroskope lassen sich die meisten
Durchlichtmikroskope auch nachträglich noch für die Auflichtfluoreszenz
ausbauen. Dies gilt jedoch nicht für viele einfachere Kursmikroskope.
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Faktoren, die die Qualität des
Fluoreszenz-Bildes entscheidend beeinflussen |
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- Qualität der Fluoreszenzfilter:
Die Filter müssen die erwünschten Wellenlängen voll
durchlassen, die unerwünschten aber möglichst vollständig sperren.
Erschwerend ist hierbei, dass die Intensität des Anregungslichts
bedeutend stärker ist als die des Emissionslichts. Das gesamte
Anregungslicht muss vom mikroskopischen Bild ferngehalten werden,
das Emissionslicht aber unvermindert ankommen.
- Intensität der Anregung:
Die Lichtquelle muss in sehr schmalen Bereichen des Spektrums -
typisch sind 10 bis 50 nm - viel Anregungsenergie bereitstellen.
Hierfür werden so genannte Linienstrahler verwendet, in der Praxis
Quecksilberhöchstdrucklampen.
- Lichtdurchlässigkeit der Objektive:
Die Objektive des Mikroskops bestehen oft aus vielen Einzellinsen.
Für die Fluoreszenz geeignete Objektive müssen bis in den
nahen UV-Bereich hohe Transmissionswerte für Licht haben.
- Keine Eigenfluoreszenz der Mikroskopoptik:
Falls die Linsen und Filter - oder Immersionsflüssigkeiten - im
Mikroskop Eigenfluoreszenz zeigen, wird dieses störende Licht
untrennbar in das Fluoreszenzbild gemischt. Die Folge ist ein
aufgehellter Hintergrund, der den Kontrast vermindert.
- Numerische Apertur (Öffnungswinkel) des Objektivs:
Die im Präparat angeregte Fluoreszenz wird in alle Richtungen abgestrahlt. Das Objektiv hat die
Aufgabe, möglicht viel davon "einzusammeln". Bei
geringem Öffnungswinkel des Objektivs (niedrige
numerische Apertur) gelangt nur wenig Fluoreszenzlicht in das
Objektiv. Viel wirksamer ist ein
großer Öffnungswinkel. Bei verdoppelter Objektivapertur lässt sich
etwa viermal mehr Fluoreszenzlicht einfangen. Mit Immersion -
besondern mit Öl - lassen sich zusätzlich die Lichtverluste durch
Lichtreflexe an den Oberflächen beseitigen. Das Bild wird noch
heller.
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