Christian Linkenheld
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Digitale Spiegelreflexkameras (DSLR) haben gegenüber den Kompaktkameras bei der Adaption an das Mikroskop zwei wesentliche Vorteile:

  • DSLRs werden - im Gegensatz zu Kompaktkameras - normalerweise ohne Objektiv an das Mikroskop adaptiert. Das Mikroskop mit Adapteroptik übernimmt die Rolle des Objektivs. Hierdurch entfallen die Probleme mit der Pupillenanpassung zwischen Kamera und Mikroskop und durch das Kameraobjektiv bedingte mögliche Verschlechterungen der Bildqualität entfallen.
  • DSLRs besitzen größere Sensoren und haben dadurch bei gleicher Pixelzahl Vorteile im Bereich Rauschverhalten und Eingangsdynamik im Vergleich zu den digitalen Kompakten.

Lange Zeit gestaltete sich die Adaption von DSLRs an das Mikroskop dennoch ganz prinzipiell schwierig. Ursächlich hierfür sind die durch die beweglichen Teile (Spiegel, Schlitzvershluss) hervorgerufenen Erschütterungen, die über weite Belichtungsbereiche nur unscharfe bzw. verwackelte Aufnahmen ermöglichen. Inzwischen existieren jedoch Spiegelreflexkameras mit Live-View-Funktion, bei denen praktisch erschütterungsfreie Aufnahmen möglich sind (z.B. Canon 450D). Allerdings gibt es auch DSLRs, bei denen trotz Live-View-Funktion Erschütterungen durch den Spiegel auftreten.

 

Mit einer DSLR erfassbarer Bildausschnitt
   

 

Beachten Sie den Formatunterschied zwischen dem traditionellen Kleinbild-Format und den gängigen, kleineren Formaten der DSLR-Sensoren. Beim einfachen Austausch einer analogen Spiegelreflex-Kamera gegen eine DSLR verkleinert sich hierdurch bei unverändertem Vergrößerungsfaktor der Adapter-Optik der aufgenommene Bildbereich deutlich.