Objektive mit hohem Abbildungsmaßstab
(100:1) werden zumeist als sogenannte Immersionsobjektive ausgeführt. Für
die mikroskopische Untersuchung wird bei derartigen Objektiven
zwischen die Objektivfrontlinse und dem Präparat ein Tropfen Immersionsöl
aufgebracht. Aus optischen Gründen können nur die Immersionsobjektive
numerische Aperturen über 1.0 erreichen. Ursächlich hierfür ist der
größere Lichtbrechungsindex des Immersionsöls (ca. 1.515) im Vergleich
zur Luft (ca. 1.0). Dadurch besitzen die Immersionsobjektive größere
numerische Aperturen und liefern somit eine bessere
Auflösung als die Trockenobjektive. Da die Brechungsindices des
Immersionsöls und des Deckglases nahezu identische Werte besitzen spricht
man auch von homogener Immersion (h.I.).
Abbildung:
Strahlengang beim Immersionsobjektiv (beim Trockenobjektiv würde der
Lichtstrahl 3 nach Austritt aus dem Deckglas nach dem Brechungsgesetz vom
Lot weggebrochen und nicht mehr in die Frontlinse gelangen - die
Auflösung würde dadurch sinken.
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