Deckglas

In der Regel wird ein mikroskopisches Präparat mit dem sogenannten Deckglas abgedeckt. Besonders bei stärker vergrößernden Objektiven ist die Abdeckung des Präparates auch aus optischen Gründen erforderlich. Die Deckglasdicke sollte hierbei möglichst exakt 0.17 mm betragen, da ansonsten die Qualität des mikroskopischen Bildes leidet. Gebrauchte Deckgläser sollte man, da sie sehr leicht splittern, nicht reinigen und erneut verwenden.

 

 

[ Objektträger ]

 

Differentieller Interferenzkontrast (DIK bzw. DIC)

Der Differentielle Interferenzkontrast ist eine Methode zur kontrastreichen Darstellung  von "durchsichtigen", also für das Licht transparenten Präparaten (=Phasenpräparat). Durch geschickte Eingriffe in den Strahlengang des Mikroskops wird hierbei völlig ohne künstliche Färbung ein beeindruckender Reliefkontrast erzeugt. Der hierzu notwendige konstruktive Aufwand ist jedoch sehr groß. Mikroskope für den Differentiellen Interferenzkontrast sind deshalb sehr teuer.

[ Kontrastverfahren ] [ Phasenkontrast ] [ Phasenpräparat ]

 

Farbsäume

Rote und blaue Farbsäume an Objektstrukturen zählen zu den typischen Abbildungsfehlern lediglich achromatisch korrigierter Objektive. Ursächlich für diesen Abbildungsfehler ist die Tatsache, dass kurzwelliges Licht stärker gebrochen wird als längerwelliges Licht. Obwohl der Ausdruck achromatisch (= farblos) suggeriert, dass das Licht bei derartigen Linsensystemen nicht in seine einzelnen Wellenlängenbereiche (Farben) zerlegt wird, weisen die Achromaten einen derartigen Abbildungsfehler noch auf. Erst die apochromatisch korrigierten Systeme sind praktisch frei von Farbsäumen. Bei der visuellen Mikroskopie fallen die Farbsäume der Achromaten jedoch meist kaum auf. Störend wirken diese Säume jedoch fast immer bei der Farb-Mikrofotografie. 

[ Abbildungsfehler ] [ Achromate ] [ Apochromate

 

Feintrieb

Die Tiefenschärfe eines mikroskopischen Bildes beträgt in Abhängigkeit des eingesetzten Objektivs und der Beleuchtungseinstellung etwa 1 - 100µm. Zudem nimmt der Arbeitsabstand gerade bei höher auflösenden Objektiven sehr niedrige Werte an (zum Teil < 0.2 mm). Deshalb wird der Grobtrieb in der Regel nur beim Präparatwechsel eingesetzt. Für die eigentliche mikroskopische Untersuchung wird ein zusätzlicher Feintrieb benötigt. 

[ Arbeitsabstand ] [ Grobtrieb ]

 

Förderliche Vergrößerung

Die Auflösung eines Mikroskops wird durch das jeweils eingesetzte Objektiv bestimmt. Das Okular dient lediglich der Nachvergrößerung. Die Gesamtvergrößerung der Kombination eines Objektivs mit einem Okular ergibt sich aus der Multiplikation der Maßstabszahl des Objektivs mit der Okular-Vergrößerung. Dieses Produkt sollte das 500 - 1000fache der numerischen Apertur des Objektivs betragen (Bereich der förderlichen Vergrößerung). Liefert dieses Produkt einen Wert über dem 1000fachen der numerischen Apertur, so spricht man von sogenannter leerer Vergrößerung, da keine zusätzlichen Objektdetails aufgelöst werden.

[ Leere Vergrößerung ] [ Numerische Apertur ] [ Vergrößerung ]

 

Forschungsmikroskop

Forschungsmikroskope erlauben Untersuchungen in allen lichtmikroskopischen Verfahren. Diese Geräte sind somit extrem ausbaufähig und nur mit einiger Routine richtig zu bedienen. Selbst in einer Grundausstattung kosten derartige Geräte meist über DM 20000.- .

[ Kursmikroskop ]

 

 

© 2000 Christian Linkenheld