Das Objektiv ist das eigentliche bilderzeugende Element eines Mikroskops. Meist besitzen Mikroskope mehrere unterschiedlich stark vergrößernde bzw. auflösende Objektive, die durch eine Wechselvorrichtung, den Objektivrevolver wahlweise für die mikroskopische Untersuchung eingesetzt werden können.

Der Objektträger ist die meist 76x26 mm große Glasscheibe, auf die das Präparat zur Untersuchung aufgebracht wird. 

Das Okular befindet sich in dem Stutzen des Beobachtungstubus (Monokulartubus); bei den Binokulartuben finden sich folglich zwei Okulare, durch welche der Benutzer in das Mikroskop blickt. Das Okular ist im Prinzip eine Lupe, welche das vom Objektiv entworfene mikroskopische Bild in einem zweiten Schritt nachvergrößert.

Das Phasenkontrastverfahren ist die am weitesten verbreitete Methode zur optischen Kontrastierung von durchsichtigen Präparaten, wie beispielsweise lebende Zellen oder Bakterien. Für dieses mikroskopische Verfahren sind spezielle Objektive und ein Phasenkontrast-Kondensor notwendig. Zudem liefern zumindest die stärker vergrößernden Objektive nur bei exakt eingehaltener Köhlerscher Beleuchtung ein zufriedenstellend kontrastreiches Bild. Phasenkontrast-Objektive können meist auch für die Hellfeldmikroskopie verwendet werden. Die stärker vergrößernden Objektive ab etwa 40X liefern jedoch teilweise keine guten Bilder im Hellfeld. 

Für die Untersuchung im Phasenkontrast ist ein spezieller Kondensor, der Phasenkontrast-Kondensor notwendig. Dieser Kondensor verfügt über die sogenannten Phasenblenden, welche die Aperturblende des Hellfeldmikroskops bei der Untersuchung im Phasenkontrast ersetzen.

Für den Phasenkontrast sind spezielle Objektive notwendig. Bei diesen Objektiven befindet sich im Bereich der hinteren Brennebene ein dunkler Ring, der als Phasenring bezeichnet wird. Die stärker vergrößernden Phasenkontrast-Objektive liefern im Hellfeld mitunter keine befriedigenden Ergebnisse.

Durchsichtige Zellen und Bakterien werden als Phasenpräparate bezeichnet. Um derartige Präparate mit ausreichendem Kontrast beobachten zu können, ist ein optisches Kontrastverfahren wie der Phasenkontrast oder der Differentielle Interferenzkontrast notwendig.

Die Planachromaten sind so korrigiert, dass die normalerweise im mikroskopischen Bild auftretende Bildfeldwölbung eliminiert wird (deshalb auch die Bezeichnung als Planfeld-Objektive). Diese Eigenschaft ist vor allem für die Mikrofotografie wichtig.

Die Planapochromaten besitzen von allen Objektiven die aufwendigste Konstruktion. Bei diesen Objektiven ist die Bildfeldwölbung, wie bei den Planachromaten, weitgehend beseitigt. Zusätzlich werden bei diesen Objektiven die normalerweise auftretenden roten und blauen Farbsäume durch die sehr aufwendige Konstruktion unterbunden. Diese Objektive sind sehr teuer und finden ihren Einsatz in erster Linie in der Farb-Mikrofotografie bei höchsten Ansprüchen.