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Mit den Erkenntnissen Ernst Abbes und den sich hieraus ergebenden Möglichkeiten der Konstruktion sehr leistungsfähiger Mikroskopoptik war es möglich geworden eine, im Rahmen der durch die Wellenoptik bedingten Grenzen, weitgehend objektgetreue Abbildung mikroskopischer Objekte zu erreichen. Eigentlich hätte die Entwicklung der Lichtmikroskopie hier bereits ihren Abschluss finden können. Neben die mikroskopischen Basisaufgaben - Vergrößerung und Auflösung kleinster Strukturen - trat jedoch noch eine weitere Herausforderung, die sich um den Begriff des "Kontrasts" entwickelte. So sind die meisten mikroskopischen Objekte aus Biologie und Medizin nahezu transparent und damit trotz Vergrößerung und eigentlich erfolgter Auflösung fast unsichtbar. Prinzipiell lassen sich kontrastschwache mikroskopische Objekte durch mehr oder weniger komplizierte Färbetechniken für das menschliche Auge sichtbar machen. Neben einem erheblichen Zeitaufwand sind diese Verfahren jedoch fast immer mit einer Abtötung der untersuchten Organismen oder Zellen verbunden. Lebensvorgänge lassen sich so weder beobachten noch dokumentieren. Aus diesem Grund gab es schon frühzeitig Versuche einer rein optischen Kontrastierung transparenter Objekte. Aus historischer Sicht lässt sich besonders die erste Hälfte des Zwanzigsten Jahrhunderts als Epoche der Erfindung und Einführung optischer Kontrastverfahren in die Mikroskopie identifizieren. |
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