Christian Linkenheld
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Einige Worte vorweg

Die Kompaktdigitalkamera hat in den letzten Jahren auch in der Mikrofotografie ihren Einzug gehalten. Neben dem großen Vorteil der direkten Verfügbarkeit der Bildresultate ergeben sich jedoch nicht wenige Probleme aus der Charakteristik dieser Kameras, welche beispielsweise bei der klassischen Adaption einer analogen Spiegelreflexkamera nicht auftreten. Auf den folgenden Seiten werden Ihnen eine Fülle potenzieller Probleme und Ärgernisse bzgl. der Adaption digitaler Kompaktkameras ans Mikroskop begegnen. Dies soll keineswegs bedeuten, dass diese Kameras für den Zweck der Mikrofotografie ungeeignet wären - viele positive Bildbeispiele belegen das Gegenteil. Dennoch muss man sich klar darüber sein, dass der erfolgreiche Einstieg in die digitale Fotografie einige Vorüberlegungen erordert.

Auf diesen Seiten soll das optische Grundprinzip der Adaption digitaler Kompaktkameras an ein Lichtmikroskop beschrieben werden. Da hierzu keine direkte Literatur verfügbar ist war ich auf Analogieschlüsse aus meinen bisherigen Wissen angewiesen. Das schließt natürlich immer die Möglichkeit ein, dass die eine oder andere Darstellung nicht ganz korrekt oder sogar schlicht falsch ist. Wer auf Ungereimtheiten oder Fehler stößt möge mir das deshalb bitte mitteilen.

Da ich selbst kein Bastler bin finden sich auch keine Anleitungen zum Selbstbau eines Adapters.

Diese Seiten sollen weitgehend "anfängerkompatibel" sein. Trotzdem empfehle ich jedem sich mit dem Strahlengang im Mikroskop zu befassen. Das Verständnis wird Insbesondere durch die Kenntnis der Köhlerschen Beleuchtung mit ihren Luken und Pupillen sicher erheblich erleichtert.

Christian Linkenheld
(Stand 10/05/09)

 

Literatur:

  • Gerlach, D.: Das Lichtmikroskop, 2 Auflage, Thieme Verlag, Stuttgart 1985
  • Michel, K.: Die Mikrophotographie, 2.Auflage, Springer-Verlag, Wien 1962
    (Anmerkung: der Titel ist etwas irreführend - auf den 734 Seiten des Buches findet sich auch eine der besten Darstellungen des optischen Systems des Lichtmikroskops)

Links:

Ergänzung 01/09/10:

Diese Seiten zur Adaption einer Kompaktdigitalkamera an eine Mikroskop sind von ihrem Ursprung auch schon wieder einige Jahre alt. Die Entwicklung ist inzwischen natürlich nicht stehen geblieben. „Damals" führte der Weg zur digitalen Mikrofotografie fast zwangsläufig über digitale Kompaktkameras aus dem „Consumersegment". Andere Adaptionen, wie spezielle Kameras, die per C-Mount adaptiert werden, oder die Verwendung einer digitalen Spiegelreflexkamera (DSLR) waren entweder zu teuer oder technisch nicht ausgereift. Inzwischen hat sich die Situation jedoch grundlegend geändert. Digitale Spiegelreflexkameras sind mittlerweile erschwinglich und es existieren heute zahlreiche erprobte technisch gute Möglichkeiten per DSLR am Mikroskop zu fotografieren. Auch der Bereich der per C-Mount ans Mikroskop adaptierbarer Systeme ist inzwischen stark angewachsen und aus dem „Hochpreissegment" in erschwingliche Bereiche vorgedrungen. Beide Systeme haben in letzter Zeit weitgehend die digitalen Kompaktkameras für mikrofotografische Zwecke verdrängt.
Ich habe diese Seiten dennoch nicht aus meinem Internet-Angebot entfernt, da es natürlich noch immer Mikroskopiker gibt, die mit der „Kompaktknipse" durch das Mikroskop fotografieren und zudem die Seiten einige interessante Einblicke in die allgemeine Mikroskopoptik bieten.

Christian Linkenheld
(01/09/10)