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Digitale Mikroskopkameras werden zumeist vergleichbar der analogen Videokameras per C-Mount an das Mikroskop adaptiert. Im Gegensatz zu den Videokameras besitzen diese Geräte nicht die Eigenarten der gut 50jährigen analogen Fernsehtechnologie. Die Verbindung zum PC erfolgt zumeist per Firewire (seltener: USB). Wie bei der Kombination aus Videokamera und TV-/Videokarte läßt sich auch bei den digitalen Mikroskopkameras das bewegte Livebild direkt auf dem PC-Display betrachten. Sowohl die Speicherung einzelner Bilder, als auch die Aufnahme von Videosequenzen ist möglich. Im Vergleich zu den analogen Kameras bestehen einige wesentliche Vorteile:
- Progressive Scan - Es werden keine Halbbilder, wie beim Interlaced Scan aufgenommen, sondern prinzipiell immer Vollbilder. Hierdurch wird bei der Darstellung am Computer-Display der lästige Kamm-Effekt der analogen Videokameras vermieden.
- Parametrierung per Software - Alle vorhandenen Einstellmöglichkeiten der Kamera (Weißabgleich, Belichtungszeit usw.) sind direkt per Software vom PC aus möglich.
- Höhere Auflösung - im Vergleich zu den relativ geringen 768x576 Pixeln der PAL-Kameras sind Auflösungen von 1280x960 und darüber möglich. Mit der Zunahme der Auflösung sinkt jedoch die erreichbare Bildfrequenz der Livebilddarstellung. Dies liegt nicht zuletzt an der auf 400MBit/s begrenzten Transferrate der noch immer dominierenden Version des Firewires nach IEEE 1394a. Für die neuere Version IEEE 1394b (bis 800MBit/s) existieren erst wenige digitale Kameras.
- Oftmals keine zusätzliche Steckkarte erforderlich - USB und Firewireschnittstellen finden sich regelmäßig als Onboard-Schnittstellen der Hauptplatine eines PCs. Es ist dann keine zusätzliche Steckkarte erforderlich.
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Beispiel für die Adaption einer digitalen Kamera an ein Mikroskop |
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Digitale Mikroskopkameras verfügen über die gleichen Sensorgrößen, wie dies bei den analogen Videokameras bereits der Fall war. Deshalb läßt sich eine ältere Videokamera oftmals direkt an der gleichen Adaption durch eine neue digitale Kamera ersetzen.
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Per Adaption einer digitalen Mikroskopkamera sichtbarer Bildbereich |
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