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Blicken wir durch ein Mikroskop, so erwarten wir ein homogen ausgeleuchtetes Bild mit einer Auflösung, die dem theoretisch Erreichbaren möglichst nahe kommt. Das Bild soll natürlich brillant sein und nicht durch Streulicht verschleiert wirken. Diese Bedingungen müssen nicht nur für ein Objektiv erfüllt werden, sondern für alle eingesetzten Objektive und den damit erreichbaren Vergrößerungsbereichen. Diese zentralen Qualitätskriterien für das mikroskopische Bild können nur erreicht werden, wenn die Beleuchtung folgende Kriterien erfüllt:
Eine Beleuchtung, die genau diese Kriterien erfüllt stellt die von August Köhler in die Mikroskopie eingeführte Köhlersche Beleuchtung dar.
Es ist sicherlich kein Zufall, dass Köhler sein Beleuchtungsverfahren im Zusammenhang mit der damals noch in den Kinderschuhen steckenden Mikrofotografie einführte. Während bei der visuellen Mikroskopie über bestimmte Unzulänglichkeiten des mikroskopischen Bildes im wahrsten Sinne des Wortes hinweggeschaut werden kann fallen diese in der fotografischen Dokumentation sofort auf. Dieser Grundsatz ist auch heute noch gültig. Beim Blick durch das Mikroskop stören Nachlässigkeiten bei der Einstellung der Beleuchtung oftmals nicht besonders. Dies verführt leider viele Mikroskopiker dazu ihre Beleuchtung nicht mit der notwendigen Sorgfalt einzustellen. Spätestens bei der Anfertigung von Fotos oder Videos führen derartige Nachlässigkeiten prinzipiell zu qualitativ deutlich schlechteren Resultaten.
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