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Mit einem Mikroskop kann man Dinge unter einem größeren Sehwinkel betrachten, als dies mit dem unbewaffneten Auge bei der Einhaltung der konventionellen Sehweite (250mm) der Fall wäre. Entsprechend eignet sich das Gerät zur Untersuchung sehr kleiner Objekte. Ein Fernrohr (Teleskop) dient ebenfalls der Vergrößerung des Sehwinkels. Hier handelt es sich jedoch um weit entfernte und relativ große Objekte. Für die folgenden Ausführungen wird davon ausgegangen, dass sich die Objekte so weit entfernt befinden, dass man die Objektweite als "unendlich" annehmen kann. Die von einem Objektpunkt ausgehenden Strahlen erreichen das Teleskop dann als Parallelstrahlenbündel. Für Objekt- und Bildweiten, die den Wert "Unendlich" annehmen wird im weiteren Verlauf das Zeichen "∞" verwendet. Von den Teleskopen gibt es zwei Grundtypen:
Zunächst soll der Keplersche Typus betrachtet werden. Eine als Objektiv fungierende Sammellinse erzeugt für die Objektweite ∞ ein Bild in ihrer rückseitigen Brennebene, die mit der objektseitigen Brennebene der zweiten Linse deckungsgleich ist. Diese als Okular fungierende Linse projiziert - wie das Okular eines Mikroskops - dieses Bild wiederum nach ∞ .
Durch das Teleskop werden Parallelstrahlenbündel in ebenfalls parallele Strahlenbündel mit vergrößertem Neigungswinkel a' gegen die optische Achse transformiert. Hierdurch nimmt für den Benutzer der Sehwinkel zu. Da der Abstand der Linsen (genauer: der Hauptebenen) genau die Summe der Brennweiten beträgt handelt es sich um ein System ohne Brennpunkt ("afokal"). Dies trifft ebenfalls auf das Galileische Teleskop zu. Hier liegt jedoch eine negative Okularbrennweite vor.
Die Vergrößerung beim Galilei-Teleskop berechnet sich in gleicher Weise, wie beim Kepler-Teleskop (V= fObjektiv/fOkular). Zwischen beiden Typen bestehen einige Unterschiede:
Der Umstand, dass beim Galileischen Teleskop keine reelle Austrittspupille vorliegt führt natürlich dazu, dass die Augenpupille nicht mit der Austrittspupille zur Deckung gebracht werden kann. Durch den unterbleibenden Pupillenabgleich erscheint das Bild natürlich vignettiert. Beim Okular des Kepler-Teleskops liegt - genau wie bei Mikroskopokular dagegen eine reelle Austrittspupille vor, die bei der Beobachtung an den Ort der Augenpupille gebracht werdsen kann.
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