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Möglicherweise erschien Ihnen der Exkurs zum Thema "Telekope" hier etwas fehl am Platze. Ein direkter Bezug zur Mikroskopie läßt sich nicht auf Anhieb erkennen. Die folgende Darstellung verdeutlicht jedoch, dass es prinzipiell möglich ist ein Teleskop durch Hinzufügen einer weiteren Sammellinse zu einem Mikroskop zu erweitern.
Wir kennen das Grundprinzip des Zusammengesetzten Mikroskops bislang so, dass ein Objektiv in einer bestimmten Entfernung ein reelles Bild des betrachteten Objekts erzeugt. Dieses Zwischenbild wird dann durch das Okular betrachtet. In der obigen Darstellung ist die ursprüngliche Objektivfunktion offensichtlich in zwei Stufen zerlegt worden (nach ∞ projizierendes Objektiv + Tubuslinse). Diese modifizierte Systemarchitektur wird wegen des nach ∞ projizierenden Objektivs auch kurz als Unendlich-Optik bezeichnet und den klassischen Geräten mit definierter, endlicher Bildweite der Objektive (= Endlich-Optik) gegenübergestellt. Der Bereich zwischen Objektiv und Tubuslinse wird Unendlich-Strahlenraum genannt. Alle großen Hersteller (Carl Zeiss, Leica, Nikon, Olympus) sind seite etwa 1985 von der ursprünglich verbreiteten Endlich-Optik auf die Unendlich-Optik umgestiegen. Wir werden noch sehen, dass diese neue Architektur tatsächlich entscheidende Vorteile gerade hinsichtlich der Systemflexibilität hat.
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