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Mitte des 19. Jahrhunderts werden Mikroskope in kleinen Werkstätten gebaut. Die Konstruktion basiert hierbei nicht auf wissenschaftlich fundierten Berechnungen, sondern auf Erfahrungswerten. Wie das mikroskopische Bild tatsächlich entsteht ist jenseits einfacher geometrisch-optischer Kenntnisse tatsächlich noch unbekannt. Eine systematische Optimierung der mikroskopischen Optik ist so natürlich nicht möglich. Es ist etwa Mitte der 60er-Jahre des 19. Jahrhunderts, als Carl Zeiß in Jena den Plan fasst Mikroskopobjektive endlich nicht mehr durch "pröbeln", sondern durch gezielte Berechnung herzustellen. Mit dem Physiker Ernst Abbe findet er schließlich den Mann, der um 1870 tatsächlich die Bildentstehung im Mikroskop geradezu akribisch entschlüsselt. Nachdem er nun weiß, worauf es ankommt gelingen Ernst Abbe bahnbrechende Verbesserungen im Bereich der mikroskopischen Optik. Er ist nun in der Lage Objektive zu berechnen, bei denen die relevanten Abbildungsfehler weitgehend korrigiert sind. Allerdings entstehen beim Bau dieser Objektive zunächst unüberwindliche Schwierigkeiten, da die hierzu notwendigen optischen Gläser zu jener Zeit einfach nicht verfügbar sind. Es ist dann der Glaschemiker Otto Schott, dem es gelingt Gläser mit den benötigten optischen Eigenschaften herzustellen. Dieser Teil des "Pfades durch die Lichtmikroskopie" beschäftigt sich mit der Bildentstehung im Mikroskop und der Abbildungsleistung mikroskopischer Objektive. Historisch ist diese Fragestellung mit den oben genannten Namen hinterlegt. Es ist etwa der Zeitraum zwischen 1865 und 1890, in den diese wesentlichen Neuerungen der klassischen Lichtmikroskopie fallen. |
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